Die PSB Mindelheim berät in Form von Einzel-, Paar-, Familien- und Angehörigengespräche. In der Beratung können Sie über ihre Suchtprobleme und die damit verbundenen Schwierigkeiten sprechen.

Wir suchen mit Ihnen nach Hilfestellungen und Lösungsmöglichkeiten, damit Sie die Hintergründe und Ursachen herausfinden.

Und: Wir unterstützen Sie dabei, einen Weg aus der Sucht zu finden.

 

Wie läuft eigentlich eine Beratung in der PSB ab? Was erwartet mich?

Wenn Menschen den Weg zu uns finden und den Schritt wagen, einen Termin in Anspruch zu nehmen, ist vorher schon einiges passiert. Bei Betroffenen haben sich (immer mehr) Probleme durch den Konsum ergeben, z.B. gesundheitlich, finanziell, in der Familie, bei der Arbeit, mit der Polizei..., Angehörige leiden stark unter dem Konsum und haben meist schon viel versucht, um auf die Konsumierenden einzuwirken (Versprechen, Druck, Strafe,…).

Es können auch Gespräche vereinbart werden, wenn noch konsumiert wird, wir setzen keine Abstinenz voraus. Angehörige dürfen gerne jederzeit zu uns kommen, egal, ob sie gerade den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmt oder ob es schon heftige und belastende Probleme gibt. Auch die Sorge um gemeinsame Kinder kann ein guter Grund sein, sich Unterstützung bei uns zu holen! Ein besonderes Angebot für Angehörige ist auch unsere angeleitete Angehörigengruppe (wir hoffen sehr, dass wir bald wieder starten können!)

Wir schauen uns dann erstmal gemeinsam mit den KlientInnen an, was los ist, welche Probleme es gibt, ob und welche Veränderungen sie sich wünschen. Wir sind dabei ganz offen, d.h. wir haben keine Erwartungen oder machen Vorgaben. Alle Angebote sind freiwillig und die KlientInnen bestimmen immer selbst, welche Vorschläge sie z.B. annehmen oder ausprobieren möchten. Wenn noch nicht klar ist, ob es überhaupt eine Problematik gibt mit dem Konsum, bietet sich auch unsere Orientierungsgruppe an (auch hier hoffen wir, sie bald wieder normal anbieten zu können!)

Möchte die Person etwas an ihrem Konsum ändern, unterstützen wir sie dabei, einen Plan zu machen und diesen umzusetzen (z.B. auf wie viel sie reduzieren möchte und welche Veränderungen dazu nötig sind). Wenn jemand ganz mit dem Konsum aufhören möchte, beraten und unterstützen wir bei der Umsetzung. Je nachdem, wie viel und wie lange vorher konsumiert wurde, kann es wichtig sein, den Entzug unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen (z.B. im Krankenhaus oder BKH).

Oft ist es sinnvoll, bzw. die KlientInnen haben den Wunsch, mal eine Zeit lang weg zu sein aus ihrem gewohnten Umfeld und Unterstützung bei der intensiven Beschäftigung mit dem Konsum zu haben. Dann bietet sich eine stationäre Reha an, das bedeutet, man ist für ca. 3 Monate (bei Problemen mit Alkohol) oder ca. 6 Monate (bei Problemen mit illegalen Drogen) in einer speziellen Klinik. Der Aufenthalt wird entweder von der Rentenversicherung oder der Krankenkasse finanziert. Den Antrag machen wir gemeinsam mit den KlientInnen.

Wenn es darum geht, eine MPU zu bestehen, bieten wir Vorbereitung mit einem Kurs und in Einzelgesprächen an. Beim psychologischen Gespräch bei der MPU sollen die KlientInnen zeigen, dass sie sich intensiv mit ihrem Konsum beschäftigt haben (warum habe ich konsumiert?), es müssen Veränderungen sichtbar sein und Strategien für die Zukunft erarbeitet werden (wie schaffe ich es, in Zukunft nicht mehr die Kontrolle über meinen Konsum zu verlieren?)